Alain de la Maison wurde am 16. April 1948 in Troyes (Champagne) geboren und ist am 19.10.2024 nach langer Krankheit von uns gegangen.
In seinem Fotografenleben war er mehrfach Preisträger in Deutschland, Norwegen, Belgien und Frankreich. Weiterhin erlangte er viele Medaillen und war der Gewinner von Wettbewerben fotografischer Vereinigungen.
Bevor es aber soweit war bestanden seine Eltern auf einer Ausbildung in einem Brotberuf. Um seinen künstlerischen Neigungen nachzugehen lebte er nach seiner handwerklichen Lehre vorübergehend in Paris am Montmartre, einem Ort, der viele Künstler, Maler und Fotografen schon immer angezogen und inspiriert hat. In den siebziger Jahren besuchte er wiederholt die international bekannten "Rencontre de la Photographie" in Arles / Südfrankreich. Dort lernte er die Arbeiten und Techniken von Lartigue, Ansel Adams, Lucien Clergue, Yusuf Karsh, Henry Cartier Bresson und vor allem des bekannten Frauen- und Mädchenfotograf David Hamilton näher kennen. Durch diese Großmeister der Fotokunst erwarb er sich einen Blick dafür Menschen im "richtigen Licht zu SEHEN".
Nach seiner Militärzeit als Kampfschwimmer und einem abgebrochenem Kunststudium in Frankreich kam er 1966 nach Frankfurt am Main und arbeitete in einer Autowerkstatt. Dort lernte er Uwe Bräunlich von der Firma Linhof kennen, der dann zu seinem fotografischem Mentor wurde. Er bestärkte Alain darin eine Lehre als Fotograf zu absolvieren. Nach Abschluss der Lehre und einer dreijährigen Praxiszeit in verschiedenen namhaften Werbestudios bestand er 1986 seine Meisterprüfung und machte sich als Werbefotograf in Neu lsenburg und später in Hanau selbständig. Seit dieser Zeit setze er seine ganze Kreativität und Schaffenskraft für seine Kunden ein. Dabei entstanden zahlreiche Titelbilder für namhafte Mode- und Fotomagazine.
1991 übernahm er das Atelier FOTO STUDIO SCHUSTER in Hanau und führte dieses bis Ende 2014 weiter. In diese Zeit fiel der große Wandel von der analogen zur digitalen Fotografie. Faszinierend für Alain war immer die große Möglichkeit der Fotografie Gefühle ohne Worte auszudrücken. Dabei reizte es ihn besonders, Menschen zu portraitieren und klassische Still-Leben aufzunehmen. Er arbeitete analog und als Autodidakt digital und war begeistert davon mit Licht und Schatten zu spielen. Eine Kamera ist ein mächtiges Instrument. In seinen Händen konnte sie wahre Ästhetik, Anmut und Schönheit versinnbildlichen und auch ausgefallene Bildideen festhalten.
Bei den Hanauer Lichtbildnern war er schon dabei als diese noch ein Fotostammtisch waren und dann zählte er auch zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Bis zu seiner Krankheit war er von 2005 an bei jeder Ausstellung dabei und erzielte bei den jeweiligen Besucherwertungen auch regelmäßig einen oder auch mehrere der vorderen Plätze. Den Mitgliedern stand er immer uneigennützig mit qualifiziertem Rat und Tat zur Seite und trug so damit bei, die Qualität der Aufnahmen der anderen Mitglieder weiter zu verbessern.
Sein geschultes Auge und seine Hilfsbereitschaft werden wir sehr vermissen.
Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.